Grundverständnis für den Begriff der ayurvedischen Ernährungsweise
Der Begriff für die ayurvedische Ernährungsweise beruht auf den Geschmack der Nahrung (Rasa), auf die Einwirkung auf den Organismus im Rahmen des Stoffwechselprozesses (Virya) und auf das Endergebnis des Verdauungsprozesses (Vipaka). So z.B. hat die Süßnahrung kühlende Wirkung im Inneren des Organismus, d.h., sie stärkt die Kraft des Organismus und nährt den Körper. Die würzige Nahrung erzeugt Wärme, die die Kraft des Organismus reduziert.
Es ist besonders wichtig, den Geschmack der Nahrung zu kennen, die Sie gewöhnlich verzehren, um die richtige Nahrung in Bezug auf die Herstellung des Gleichgewichts wischen der physischen Gesundheit und des Geistes zu wählen.
In der nachfolgenden Tabelle finden Sie detaillierte Beschreibung aller Geschmäcke der von uns verzehrten Nahrung.
Man muss die Nahrung nach Geschmack einstufen, um leicht einschätzen zu können, welche Lebensmittel gut und welche schlecht für den eigenen Körpertyp (prakruti) sind.
Geschmack | Den Geschmack identifizieren | Verzeichnis der Lebensmittel |
Süßnahrung | Die Süßnahrung kann man daran erkennen, dass sie in dem Mund einklebt und das Gefühl des Genusses und der Zufriedenheit wie auch ein angenehmes Empfinden für die Sehorgane vermittelt. Außerdem zieht sie Fliegen und Insekte an. | Bananen, Walzenmelone, Datteln, Feigen, Mango, Zuckermelonen, Trockenpflaumen, Bete, Karotten (gekocht), Gurken, Oliven, Süßkartoffeln, Kalbfleisch, Büffelfleisch, Schweinefleisch, Lachs, Mandeln, Cashews, Kokos, Kürbiskerne, Basilikum, Lorbeerblatt, Kümmel, Kardamom, Zimt, Koriander, Fenchel, Minze, Muskatnuss, Safran, Estragon, Vanille |
Sauer | Die saure Nahrung befeuchtet den Mund, löst Horripilation, Kribbeln in den Zähnen aus, man schließt die Augen und die Augenbrauen zu | Grapefruit, Zitrone, Limette, Rosinen, Tamarinde, Sauergurken, Tomaten, Teigwaren, Butter, Sahne, Joghurt, Alkohol, Essig, die meisten fermentierten Lebensmitteln, Zitronensaft, Limettensaft, Knoblauch, Bohnenkraut |
Salzig | Der Salz macht den Mund feuchter (steigt den Speichelfluss) und verursacht ein Brennen der Wangen und des Rachens | Sellerie, Algen, Quark, Thunfisch, Speisesalz, Meeressalz, Steinsalz, Gomasio, Sojasoße, Tamari |
Bitter | Die bittere Nahrung reinigt den Mund und vernichtet die Geschmacksorgane (man kann einen anderen Geschmack nicht wahrnehmen) | Bittermelone, große Klette, Blattgemüse (Weißkohl, Grünkohl, Löwenzahn, Ampfer, krauser Ampfer), Auberginen, Topinambur, Sesamsamen, Sesamöl, Kaffee, schwarze Schokolade, Kümmel, Bockshornklee, Safran, Kurkuma |
Würzig | Die würzige stimuliert die Zungenspitze, verursacht Reizen, stimuliert die Sekretion der Augen, der Nase und des Mundes und löst ein Brenngefühl in den Wangen aus | Peperoni, Knoblauch, Schalotten, Zwiebel, Kohlrabi, Senfblätter, Radieschen, Rübe, Rohspinat, Buchweizen, Dinkel, Senfsamen, die meisten Gewürze, insbesondere Pfeffer, Kardamom, rotes Chillipulver, Gewürznelke, Ingwer, Asafoetida, Senfsamen und rote Paprika |
Herb | Der herbe Geschmack macht die Zunge weniger aktiv (reduziert die Geschmackswahrnehmung) und hindert den Durchgang durch den Rachenraum | Äpfel, Bananen (grüne), Preiselbeeren, Granatapfel, Alfalfasprossen, Avocado, Brokkoli, Rosenkohl, Kohl, Karotten (roh), Blumenkohl, grüne Bohnen, Kopfsalat, Erbsen, Kartoffeln, das meiste Rohgemüse, Pasta (aus Weizenmehl), Roggen, das meiste Hülsengemüse schmeckt herb, Popcorn, Hähnchenfleisch (Weißfleisch), Hirschfleisch, Basilikum, Lorbeerblatt, Kümmel, Koriander, Dill, Fenchel, Majoran, Muskatnuss, Oregano, Petersilie, Mohnsamen, Rosmarin, Safran, Kurkuma, Vanille |
Die bittere und die herbe Nahrung ist immer eine gute Auswahl für den Vata Körpertyp, dabei soll 2/3 der Nahrung diesen Geschmack haben, und 1/3 der Nahrung kann sauer, salzig und würzig sein.
Die Menschen mit Kapha Körpertyp können immer saure und salzige Nahrung zu sich nehmen. Diese Nahrung soll 2/3 von der täglichen Nahrung ausmachen, 1/3 der Nahrung soll würzig, bitter und herb sein.

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